Sommer 1954: Am 4. Juli heißt es legendär: „Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Tooor, Tooor, Tooor! Tor für Deutschland!“ Der Rest ist Geschichte – und Deutschland zum ersten Mal Fußball-Weltmeister.
Wenige Tage später setzen zwei Männer in Lübeck eine Idee um – und ahnen nicht, dass auch sie Geschichte schreiben: Dr. Kurt Klein (Diplom-Kaufmann und Steuerprüfer) sowie Heinrich Scheck (Tischlermeister und Kaufmann) gründen am 15. Juli 1954 im Keller von Heinrich Schecks Wohnhaus in Lübeck eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts zum Zweck der Vermittlung von Hypotheken und Finanzierungen. Heinrich Scheck: ein Macher, der mutig neue Geschäftsfelder angeht. Dr. Kurt Klein: ruhig und gründlich, ein anerkannter Buchprüfer.
Erster Firmensitz im Souterrain von Heinrich Schecks Haus, Rotlöscherstraße 43, Lübeck
1974: Dr. Klein & Co. zieht in den firmeneigenen Neubau um
Das Unternehmen konzentriert sich auf Kunden aus der Wohnungswirtschaft, die im großen Stil staatlich geförderte Neubauten errichten. Die Finanzierung von Wohnungsneubauten wird so zum zentralen Geschäftsfeld der Firma Dr. Klein & Co. GmbH & Co. Es entwickelt sich eine feste, vertrauensvolle Partnerschaft mit vielen Wohnungsunternehmen.
Heinrich Scheck baut das Unternehmen auf, knüpft unermüdlich Kontakte. Schon bald ist sein Name in der Wohnungswirtschaft ein Begriff. Dr. Kurt Klein hält fünf Prozent der Anteile und wacht im Hintergrund, dass die Zahlen stimmen. Ende 1989 scheidet der Namensgeber im Alter von 80 Jahren aus dem Unternehmen aus.
Wie der Vater, so der Sohn
1965 kommt Peter Scheck nach einem Studium der Volkswirtschaftslehre zu Dr. Klein & Co., 1974 übernimmt er die Leitung. Die Wiedervereinigung Deutschlands verlangt nach lokaler Präsenz in Ostdeutschland: Dr. Klein & Co. eröffnet ein Büro in Potsdam und berät ostdeutsche Wohnungsunternehmen bei der Finanzierung im Rahmen des Altschuldenhilfegesetzes. 1999 wird Peter Scheck Vorstand der nunmehr in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Gesellschaft, die zu dem Zeitpunkt 35 Mitarbeiter beschäftigt.
Mitte 1996 stößt Ronald Slabke, ab 2000 Mit-Vorstand der Dr. Klein & Co. AG und heute CEO des Mutterkonzerns Hypoport SE mit mehr als 2.000 Mitarbeitenden, zum Unternehmen. Noch im selben Jahr bringt er Dr. Klein & Co. ins noch junge Internet. Die Innovation, das Forward-Darlehen – heute ein Standard in der Immobilienfinanzierung – wird 1997 im Hause Dr. Klein & Co. entwickelt.
1998 gründet Slabke den Geschäftsbereich Privatkunden, der 2017 ausgegründet wird. Heute sorgt die „Dr. Klein Privatkunden AG“ an über 250 Standorten und mit mehr als 700 Beraterinnen und Beratern dafür, dass Kundinnen und Kunden mithilfe von maßgeschneiderten Finanzierungen ihren Traum von den eigenen vier Wänden realisieren können.
Die Wohnungswirtschaft bleibt weiter im Fokus von Dr. Klein. Ab 2001 verantwortet Hans Peter Trampe den Geschäftsbereich Wohnungswirtschaft in der Dr. Klein & Co. AG. Der Sohn des Firmengründers zieht sich nach und nach aus dem Unternehmen zurück. Ab 2005 versorgt Dr. Klein die Wohnungswirtschaft auch mit optimalen Versicherungslösungen und seit 2019 gibt es die Schwestergesellschaft „Dr. Klein Wowi Digital AG“ mit ihrem auf die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft maßgeschneiderten webbasierten ERP-System WOWIPORT.
Heute firmiert Dr. Klein Wowi nicht ohne Grund mit der Abkürzung „Wowi“ im Namen: Ein klares Bekenntnis, dass Dr. Klein Wowi auch nach 70 Jahren als starker Partner der Wohnungswirtschaft ihr in allen Finanzierungs-, Versicherungs- und Digitalisierungsfragen sowie als Entwickler des ERP-Systems WOWIPORT zur Seite stehen wird.
Und nicht nur das: In den gemeinsam unter der Marke „Dr. Klein Wowi“ auftretenden Unternehmen, Dr. Klein Wowi Finanz AG und Dr. Klein Wowi Digital AG, entwickeln heute knapp 200 Mitarbeiter innovative Ideen und Konzepte für ihre Kunden aus der Wohnungswirtschaft. Ganz im Sinne von “Gemeinsam Zukunft denken”. Als Hypoport-Töchter sind alle „Dr. Klein“ Gesellschaften in einem starken Netzwerk von (Technologie-)Unternehmen für die Kredit-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft eingebettet. Das hätten sich Heinrich Scheck und Dr. Kurt Klein vor 70 Jahren wohl nicht träumen lassen.